Auf die Behandlung von postpartalen Depressionen spezialisierte ÄrztInnen und PsychotherapeutInnen – so zum Beispiel das Team der LWL Klinik Herten – können den betroffenen Müttern und ihren Familienangehörigen schnell und wirksam helfen.

Denn abhängig vom Schweregrad der Erkrankung der Mutter kann auch die Beziehung zum Baby mehr oder weniger gestört sein.

Ambulante Behandlung

Zum einen besteht die Möglichkeit der ambulanten Behandlung: Die Mütter kommen mit ihren Kindern zum Therapiegespräch. Vor Ort können sie die Babies in die Obhut von Betreuungspersonen geben oder eine Therapie gemeinsam mit Mutter und Kind beginnen. Abends verlassen die Frauen die Klinik wieder. Die ambulante Therapie ist in vielen Fällen schon eine große Hilfe für betroffene Frauen: Sie fühlen sich verstanden und entlastet, lernen unter Anleitung den Umgang mit ihrem Baby, ohne dass sie sich ihrer Selbstständigkeit beraubt fühlen.

Stationäre Behandlung

Manchmal reicht die ambulante Betreuung jedoch nicht aus, um dem komplexen Krankheitsbild einer postpartalen Depression gerecht zu werden. Dann kann es sinnvoll sein, die Mütter stationär aufzunehmen. In Herten besteht die einmalige Möglichkeit, Mütter und Kinder gemeinsam in der Mutter-Kind-Einheit zu betreuen. Dort entwickeln die Ärzte einen individuell auf die Probleme der Mütter abgestimmten Therapieplan. Gleichzeitig lernen die Mütter mit der Hilfe von Fachpersonal den liebevollen Umgang mit ihren Kindern in einem geschützen Rahmen. Die Therapie basiert in der Regel auf psychotherapeutischen Gesprächen und wird zum Teil – wenn es erforderlich ist – durch eine medikamentöse Behandlung unterstützt, um einen ersten Ausweg aus dem Stimmungstief zu ermöglichen.

Die therapeutische Arbeit an einer harmonischen Mutter-Kind-Beziehung wird auf vielfältige Weise unterstützt. Beispiele sind:

  • Entspannungstraining,
  • Kunst- und Bewegungstherapie,
  • Babymassage und
  • eine spezielle Mutter-Baby-Bewegungstherapie.

Die Mutter-Kind-Einheit in Herten legt außerdem Wert darauf, weitere Angehörige in die therapeutische Arbeit einzubeziehen, wenn dies die Familiensituation zulässt. Zum Beispiel hat sich in Herten bereits eine Vätergruppe gebildet.