Willkommen auf den Seiten des Vereins "Bei aller Liebe e. V."
Die Geburt eines Kindes ist zweifellos ein bewegender Moment im Leben einer Frau – ein Einschnitt. Glückwünsche folgen – doch nicht immer folgt auch Glück. Tränen, Ängste, schwere Depressionen oder Psychosen können durch eine Geburt ausgelöst werden.
Der Verein "Bei aller Liebe" hat sich zum Ziel gesetzt zu helfen:
- Zu helfen, dass Mütter gezielt auf Mutter-Kind-Stationen und in Spezial-Ambulanzen behandelt werden.
- Zu helfen, die Ursachen zu erforschen und neue Therapieformen für Mütter in Krisen zu entwickeln.
- Zu helfen, Problembewusstsein in der Öffentlichkeit zu schaffen und das Schweigen zu brechen.
Außerdem hat "Bei aller Liebe" den Aus- und Umbau einer Mutter-Kind-Station in der LWL Klinik Herten unterstützt. Umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen und neue Therapieräume haben hier die bedarfsgerechte Behandlung weiter verbessert.
Dr. Luc Turmes erhielt das Bundesverdienstkreuz am Bande
Dr. med. Luc Turmes, Ärztlicher Direktor der LWL-Klinik Herten im Ruhestand, bekam am 13. September vom DortmunderOberbürgermeister Thomas Westphal, stellvertretend für Bundespräsident Steinmaier, das Bundesverdienstkreuz am Bande überreicht. Die Ehrung gilt seinem jahrelangen Engagement im medizinisch-psychiatrischen Arbeitsfeld der Mutter-Vater-Kind-Behandlung.
Außerordentlich fachkundig hat sich Luc Turmes in der Vergangenheit auch für die Kinder psychisch kranker Mütter bzw. Eltern eingesetzt und dabei durch Fachkenntnis und Weitsicht überzeugt. Im Netzwerk für Kinder mit psychisch und suchtkranken Eltern gilt Dr. Turmes als engagierter Streiter, besonders für Hilfsangebote für Mütter mit Wochenbettdepressionen und anderen psychischen Erkrankungen. Zu diesem Thema war Dr. Turmes mit Fachkolleginnen und -kollegen aus seinem Netzwerk im Dezember 2022 bereits zu einem Austausch imDeutschen Bundestag eingeladen. Gemeinsam mit dem Familien- und Gesundheitsausschuss fand hier ein großes Fachgespräch zum Thema „Verbesserung der Situation von Kindern mit psychisch kranken und suchtkranken Eltern“ statt, zu dem Dr. Turmes als Sachverständiger bzw. Vorstandsvorsitzender der Marcé-Gesellschaft für perinatale psychische Erkrankungen wertvolle Impulse gab.
Auch in diesem Rahmen leistete er durch seine eindrücklichen Berichte einen wertvollen Beitrag insbesondere zur Lage von Mütternmitpostnatalen Depressionen und gab wichtige Hinweise zur notwendigen Prävention, die im Rahmen eines zukünftigen Präventionsgesetzes zu beachten sind. Die gemeinsame Behandlung der postpartal psychisch erkrankten Eltern mit ihren Säuglingen ist die beste Möglichkeit zur Primärprävention hinsichtlich des Risikos einer psychischen Erkrankung der Kinder im späteren Jugendlichen- bzw. Erwachsenenalter.
Für das Netzwerk Kinder psychisch erkrankter und suchtkranker Eltern übernahm Dr. Turmes auch die Organisation der Bundestagung „Und wer fragt mich?“. Dem Netzwerk wurde 2023 im Rahmen des Berliner Gesundheitspreises ein Sonderpreis verliehen.
Darüber hinaus engagiert sich Dr. Turmes seit 2006 bei der bundesweiten Selbsthilfe-Organisation „Schatten & Licht e. V. - Initiative perinatale psychische Erkrankungen“ im wissenschaftlichen Beirat.