BEI ALLER LIEBE möchte darauf hinwirken, dass sich in psychiatrischen Kliniken, die bisher Frauen mit postpartalen Depressionen und postpartalen Psychosen konventionell – d. h. getrennt von ihrem Kind behandelt haben – Mutter-Kind-Stationen und Spezialambulanzen etablieren.
Mutter-Kind-Stationen und Spezialambulanzen
Eine solche Station mit zunächst drei Plätzen sowie der dazugehörigen Ambulanz wurde mit Unterstützung des Vereins im Jahr 2000 am Westfälischen Zentrum für Psychiatrie, Psychotherapie und psychosomatische Medizin in Dortmund-Aplerbeck eingerichtet. 2003 wurde die Station von Dortmund nach Herten ins Westfälische Zentrum für Psychiatrie und Psychotherapie verlegt.
Mutter-Kind-Station für Mütter mit postpartalen Störungen in Herten
Mittlerweile besteht in Herten eine reine Mutter-Kind-Station für Mütter mit postpartalen Störungen. Hier können acht Mütter mit ihren Säuglingen behandelt werden. Die Station soll in Zukunft auf 14 Plätze aufgestockt werden. Eine Größenordnung, die dem Bedarf des Einzugsgebietes ”Ruhrgebiet” tatsächlich entspräche. Die Spezialambulanz in Dortmund besteht weiter und kooperiert mit dem stationären Angebot in Herten sowie deren Experten. Auch in Herten bietet eine Spezialambulanz Therapiemöglichkeiten an.
Landesweites Netz an Therapieplätzen
Ein wichtiger Schritt, denn mittelfristig gilt es das Therapieangebot ruhrgebietsweit zu verbessern, langfristig muss es landesweit ein Netz an Therapieplätzen geben. BEI ALLER LIEBE fördert daher nicht nur durch finanzielle Unterstützung die Einrichtung von Mutter-Kind-Einheiten.
Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit sowie die Durchführung wissenschaftlicher Veranstaltungen zum Thema will BEI ALLER LIEBE FachkollegInnen und politische EntscheiderInnen von der Notwendigkeit und dem Erfolg des Konzepts der psychiatrisch-psychotherapeutischen Mutter-Kind-Behandlung überzeugen.